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1982 gab es zwar schon Deutsche, die in Zypern lebten, aber noch keine Gemeinde. In diesem Jahr wurde in Nikosia eine „Reisepfarrstelle“ von der Evang. Kirche in Deutschland errichtet (EKD). Der jeweilige Pfarrer war zuständig für den Nahen Osten und hielt Gottesdienste von Zypern bis Teheran. Er wurde für 6 Jahre entsandt. Die Gründung einer eigenen Gemeinde in Zypern fand 1996 statt. Seitdem gibt es aber nur noch einen Ruhestandspfarrer, der für mindestens 10 Monate Dienst tut. Er kann seine Dienstzeit jedoch auch verlängern. Bisher blieben alle Pfarrer drei Jahre lang. Der letzte Langzeitpfarrer war Peter Oßenkop, heute in Bremen an der Kirche „Unser Lieben Frauen“. Danach kamen Jochen von Falck, Dieter Hemminger, Ludwig Noske und Dr. Klaus Herold.
Lange hatte die Gemeinde keinen rechtlichen Status. Dies änderte sich, als 2004 ein Verein gegründet wurde. Vorsitzende war zuerst Edith Andronikou, zur Zeit ist es Anneliese Gordes aus Paphos.
Die Gründung der Evang. Gemeinde deutscher Sprache fand in Nikosia statt, wo auch der Dienstsitz des Reisepfarrers war. Als die damalige Wohnung gekündigt und das Gemeindehaus in Limassol gekauft wurde, verlagerte sich der Schwerpunkt der Gemeindearbeit an die Südküste. Der Vorteil des neuen Dienstsitzes ist, dass alle 4 Schwerpunktorte der Gemeinde von hier aus leichter zu erreichen sind. Der Nachteil ist, dass für Nikosia vermutlich weniger Zeit bleibt als nötig wäre. Vor allem befinden sich hier die Botschaften, die Universitätseinrichtungen und das Goethezentrum.
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Die Evang. Kirche deutscher Sprache in Zypern ist eine von 8 deutschen Auslandsgemeinden im Nahen Osten. Zur Nahostkonferenz gehören noch Istanbul, Alanya, Beirut, Jerusalem, Kairo, Dubai und Teheran. Außer in Alanya und Zypern arbeiten überall sonst Pfarrer, die sich auf 6 Jahre verpflichtet haben und in der Regel danach wieder in Deutschland Dienst tun.
Von Anfang an gehören zu den deutschsprachigen Auslandsgemeinden auch Österreicher und Schweizer. Die Situation im Ausland bedingt auch eine große oekumenische Offenheit. So treffen sich ganz selbstverständlich Lutheraner und Reformierte, Katholiken und sogar orthodoxe Christen, die zeitweise in Deutschland gelebt haben und einen deutschen Gottesdienst besuchen möchten.
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